
Bewerben - aber richtig!
Die Grundsätze einer guten Bewerbung
Im Mai 2004 boten wir mit unserer Wett-Bewerbungs-Aktion Studenten die Möglichkeit, ihre Bewerbungen fachmännisch korrigieren zu lassen. Exemplarisch haben wir 3 Bewerbungen ausgesucht, die freundlicherweise von dem Direktor der Medizinischen Klinik II in München Prof. Dr. Burkhard Göke und von Prof. Dr. Lothar Engelmann, Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, bewertet wurden.
Im Folgenden finden Sie die drei ausgewählten Lebensläufe, auf die sich die Beurteilung bezieht.
Anhand der Bewertungen möchten wir Ihnen im direkten Vergleich zeigen, worauf Chefärzte bei einer Bewerbung Wert legen, was gut ankommt bzw. welche Fehler sich vermeiden lassen.
Die Auswertung der Bewerbungen finden Sie unter folgendem Link:
Lebenslauf 1 (obs: organizar as info como tabelas sem linhas. Grifos embaixo de cada tópico principal.)
Franka Beethoven
Geburtsdatum/-ort
Familienstand
Schullaufbahn
1983-1996 Grundschule und Gymnasium in Thiemenstadt
02-05/1994 Concordia College, Adelaide, Australien
Studium
10/1996-05/2004 Medizinstudium an der Medizinischen Universität Thiemestadt
08/1998 Physikum, Note: 2,0
08/1999 1. Staatsexamen, Note: 2,0
08/2001-02/2002 Studium an der Universitetet i Bergen, Norwegen
03/2003 2. Staatsexamen, Note: 2,0
ca. 05/2004 3. Staatsexamen
Praktisches Jahr
Innere Medizin: Westküstenklinikum Heide (2 Monate) Rockhampton Base Hospital, Australien (2 Monate)
Chirurgie: Hôpital de la Providence, Neuchâtel, Schweiz (2 Monate) Ngwelezana Hospital, Empangeni, Südafrika (2 Monate)
Anästhesie: Universitätsklinikum, Campus Thiemestadt (4 Monate)
Dissertation
" Androgenresistenz unklarer Genese - neue Erkenntnisse zur Bedeutung der Androgenrezeptor- und 5α- Reduktase II-Transkription"
experimentelle Studie bei Doktorvater Prof. Georg Thieme, DFG-Forschergruppe der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Medizinischen Universität Thiemestadt, Arbeit ist eingereicht
Famulaturen
Anästhesie: Krankenhaus, Thiemestadt (1999)
Pädiatrie: Praxis Dr. Georg / Dr. Thieme, Thiemestadt (2000)
Tauchmedizin: Hyperbaric Medical Center, Sharm El Sheikh, Ägypten (2000)
Ambulanz: Sanitätsstation des Vatikan, Rom, Italien (2000)
Innere Medizin: Krankenhaus München-Schwabing (2000)
Anästhesie: Intensiv- und Brandverletzten-Intensivstation des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Boberg, Hamburg (2001)
Praktische Erfahrung
04/1998-07/2001 Extrawache auf verschiedenen Stationen der Medizinischen Universität Thiemestadt, zuletzt ein Jahr in der Notaufnahme
1999 Ausbildung zur Rettungssanitäterin beim MHD Thiemestadt
10/2000-02/2003 Rettungssanitäterin beim ASB Thiemestadt
Kenntnisse
Sprachen Englisch, Französisch, Norwegisch sehr gut
Spanisch, Russisch, Deutsche Gebärdensprache gut
EDV Microsoft Office, Adobe Photoshop, EndNote, Statistica
Medizin Tropenmedizin, Notfallmedizin, Akupunktur, Kurs "Türkisch am Krankenbett"
Aktivitäten
Mitglied in Studentenparlament und Wohnheimselbstverwaltung (1998-2000)
ehrenamtliche Mitarbeit im Sanitätsdienst, Gruppenführer-Lehrgang beim MHD (2001)
Studentischer Leiter des NEF-Kurses (2001)Tanzen, Skifahren, Tauchen, Chor, Literatur
Veröffentlichungen
Forscher O. J., Beethoven F. and Forscher O., Transcription of androgen receptor and 5alpha-reductase II in genital fibroblasts from patients with androgen insensitivity syndrome, Advanced Journal of Medicine 2000; 75 (4-5), 213-8.
Beethoven F., Forscher P. M. and Forscher O., Escape of 5alpha Reductase II Transcription from Genomic Programming in 17ß Hydroxysteroid Dehydrogenase III Deficient Genital Skin Fibroblasts, 47th Annual Meeting of the Society of Science (SoS), 2003, Köln, Germany, Poster P010.
Forscher P. M., Beethoven F., Forscher U., Forscher R., Forscher E., Forscher H., Forscher M. B. and Forscher O., Androgen insensitivity syndrome caused by defects of transcription and translation of the androgen receptor in the absence of mutations, Horm Res, 2003; 60 (suppl 2) 8; 42nd Annual Meeting of the European Society for Pediatric Epidemiology (ESPE), Vortrag OR1-25
Beethoven F., Forscher P. M., Forscher O. J. and Forscher O., Androgenresistenz ohne Mutation - Zusammenhang zwischen Phänotyp und Androgenrezeptor-Expression?, 99. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendliche, 2003, Bonn, Germany, Vortrag KH 32.05F.
Beethoven F., Forscher P. M., Forscher O. J. and Forscher O., Androgen Insensitivity Syndrome without mutation - Correlation between phenotype and androgen receptor expression?, 1st International Symposium, 2004, Thiemestadt, Germany, Poster
Forscher P. M., Forscher U., Forscher R., Beethoven F., Forscher E., Forscher M. B., Forscher H. G. and O. Forscher, Androgen insensitivity syndrome caused by defects of transcription and translation of the androgen receptor in the absence of mutations, Paper in Vorbereitung
Lebenslauf 2
Curriculum
Name: Geburtsdatum: Geburtsort: Adresse:
Mutter: Vater: Geschwister:
Schulbildung: 1985 - 89
1989 - 98 17.06.1998
Fremdsprachen: Studienverlauf:
01.10.1998 24.03.2001
27.03.2002 30.03.2004
Promotion:
Frank Beethoven05.12.1978ThiemestadtGeorgstr. 1177777 ThiemestadtTel.: (010101) 0101010Email: fbeethov@uni-thiemestadt.de Petra Beethoven, geb. Müller
Peter BeethovenPaul Beethoven, geb. 1976
Mozart-Grundschule in Thiemestadt Hayden-Gymnasium in Thiemestadt
Allgemeine Hochschulreife am Hayden-Gymnasium in Thieme- stadt
Englisch, Latein
Aufnahme des Medizinstudiums an der Georgs-Universität in Thiemestadt
Ärztliche Vorprüfung in Thiemestadt; Gesamtnote: "Befriedi- gend"Schriftlicher Teil: "Befriedigend "Mündlicher Teil: "Befriedigend"
Erster Abschnitt der Ärztlichen Prüfung in Thiemestadt; Note: "Befriedigend"
Zweiter Abschnitt der Ärztlichen Prüfung in Thiemestadt; Schriftlicher Teil: "Ausreichend"Mündlicher Teil: "Befriedigend"
Klinisch-experimentelle Arbeit zum Thema xxx, Leitung: Prof.Dr.med xxx, Harvard Medical School, Einreichung an der Musteruniversität in Thiemestadt
Wissenschaftliche Tätigkeiten:
Seit 10/2000 Seit 07/2002
Praktische Erfahrung: Famulaturen:
07 - 08 / 2001 07 - 09 / 2002
03 - 04 / 2003 08 - 10 / 2003
Praktisches Jahr:
Seit 04 / 2004
Andere Aktivitäten:
12/1998 10/2000
Studentischer Mitarbeiter am Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin, Georgs-Universität in Thiemestadt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor für Interventionelle Chi- rurgie und Radiologie, Brigham and Women`s Hospital Boston / USA
Famulatur in der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin der Georgs-Universität in Thiemestadt
Famulatur im Institut für Interventionelle Chirurgie und Radiolo- gie, Brigham and Women`s Hospital Boston / USA
Famulatur in der Klinderklinik Wilhelmstift, Hamburg
Famulatur im Institut für Interventionelle Chirurgie und Radiolo- gie, Brigham and Women`s Hospital Boston / USA
PJ-Tertial in der in der Anästhesiologischen Abteilung des Uni- versitätsklinikums Thiemestadt
Nachtwache in der Chirurgischen-Klinik, Georgs-Universität in Thiemestadt
Poster / Präsentationen / Veröffentlichungen: Vorträge:
2003
Lessing, xxx, xxx, xxx Chicago / USA
2004
Lessing, xxx, xxx, xxx Seattle / USA
BewerbungEin Service von Via medici online Copyright © 2006 Georg Thieme Verlag https://www.thieme.de/viamedici/
Lebenslauf 3
Persönliche Daten:
Name:Adresse:Geburtstag: Geburtsort: Religionsbekenntnis: Familienstand:
Schulbildung:
1983 - 1987 1987 - 1996
01.08. - 30.10.1996 01.11.96 - 01.02.97 01.04. - 30.04.1997 01.10.1997 - 30.09.2000
seit 01.04.2000
September 2002 August 2003
Weiterbildung:
30.01. - 26.06.1991 04.02. - 29.04.1993
Sonstiges:
Thiemestadt, den 14.04.2004
Lebenslauf
Franka BeethovenThiemestr. 13, 77777 Thiemestadt 10.12.1976Kasselrömisch-katholischledig
Grund- und Hauptschule Thiemestadt Thieme Gymnasium in Thiemestadt,
Leistungskurse: Deutsch und Mathematik,abgeschlossen im Juli 1996 mit der Abiturnote 2,1Praktikum im Kinderhort von ThiemestadtPraktikum im St. Geord Hospital in ThiemefeldPraktikum im Stadtkrankenhaus ThiemestadtAusbildung zur ex. Krankenschwester im Stadtkrankenhaus Thiemestadt, abgeschlossen mit Gesamtnote 1,3eingeschrieben im Bereich Humanmedizin an der Georg-Thieme- UniversitätBestehen der ärztlichen VorprüfungBestehen des ersten Abschnittes der ärztlichen Prüfung
"Maschinenschreiben für Anfänger" an der VHS Thiemestadt "Einführung in die EDV" an der VHS Thiemestadt
Führerschein der Klasse III
Ein Vergleich von drei Bewerbungen
aus der Sicht von zwei Chefärzten
Redaktion Via medici online (Be)
Eine gute Bewerbung ist der erste Schritt in Richtung des zukünftigen Arbeitsplatzes. Doch was versteht man unter einer guten Bewerbung? Was kommt positiv und was eher negativ an? Zwei Chefärzte erklären Ihnen, worauf Sie bei einer Bewerbung besonders achten sollten.
Übersicht
Die Bewerbungsaktion (incl. Muster-Anschreiben und -Lebensläufe)
Erste positive Eindrücke
Eventuelle Kritikpunkte
Was fehlt?
Worauf wird in einer Bewerbung Wert gelegt?
Welche Kenntnisse oder Fertigkeiten sind erwähnenswert?
Wie wichtig ist die ausführliche Beschreibung der Motivation?
Fallen ungewöhnliche Bewerbungen eher positiv oder negativ auf?
Was ist bei einer Bewerbung sonst noch wichtig?
Auf welche Bewerbung würden Sie antworten?
Fazit
Bewerbung auf ein Verlags-Volontariat (incl. Muster-Bewerbung)
Danksagung
Die Bewerbungsaktion (incl. Muster-Anschreiben und -Lebensläufe)
hoch
Mit unserer Wett-Bewerbungs-Aktion boten wir Studenten die Möglichkeit, ihre Bewerbungen fachmännisch korrigieren zu lassen. Exemplarisch haben wir 3 Bewerbungen ausgesucht, die freundlicherweise von dem Direktor der Medizinischen Klinik II in München Prof. Dr. Burkhard Göke und von Prof. Dr. Lothar Engelmann, Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, bewertet wurden.
Anhand von diesen Bewertungen möchten wir Ihnen im direkten Vergleich zeigen, worauf Chefärzte bei einer Bewerbung Wert legen, was gut ankommt bzw. welche Fehler sich vermeiden lassen. Sie können die drei Anschreiben und die drei Lebensläufe für zusammen jeweils 2,50 € herunterladen:
Zu den Test-Bewerbungen
Im folgenden nun, in tabellarischer Aufstellung, die jeweiligen Kommentare der Ärzte zu den Bewerbungen (Anschreiben und Lebenslauf I bis III).
Erste positive Eindrücke
hoch
Arzt 1
Arzt 2
I
- ansprechende Form
- Anschreiben mit Bezug auf Annonce
-Lebenslauf sehr gut strukturiert
- wissenschaftliche und klinische Bezüge sehr gut herausgestellt
- es wird das starke Interesse für die Innere Medizin überzeugend begründet
- Integrationswilligkeit ins Team wird aufgeführt (s. auch Aktivitäten im Lebenslauf)
II
- hat viele Famulaturen und sich im Ausland umgeschaut
- wissenschaftl. Interessen werden nachgewiesen
III
- erklärt ehrlich ihren Werdegang
- sehr gut begründet, dass sie Ärztin werden will, weil sie es von der Basis erlernt hat
- macht deutlich, dass sie weniger wissenschaftl. Interessen hat
Eventuelle Kritikpunkte
hoch
Arzt 1
Arzt 2
I
- zu viele "Aktivitäten" signalisieren Ablenkung vom Job
- Foto vielleicht hilfreich
- keine
II
- Anschreiben ist zu allgemein
- schlechte Noten
- ist viel herumgekommen, aber wozu?
- keine Begründung, warum er Arzt werden will
- wissenschaftl Arbeiten werden betont (häufig ist das Hinweis, um Karriere im nichtärztlichen Sinne machen zu wollen)
- Leistungen stehen im Widerspruch zu seinem Anspruch (eine solche Persönlichkeit würde ich nicht ins Team holen wollen)
III
- redet nur über sich im Anschreiben, erklärt Interesse an der Stelle nicht
- Angaben zu weiteren Prüfungen und Ergebnisse fehlen
- Signal: Hier bewirbt sich eine motivierte Krankenschwester ohne wesentlichen Entwicklungsschritt zur interessanten Ärztin
- keine
Was fehlt?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
I
- was ist der Zukunftsplan?
- Niederlassung, Klinik etc.?
- mit dem Thema ihrer Doktorarbeit hätte sie verstärkt wissenschaftl. Interesse signalisieren können (Thema in der Bewerbung erwähnen und nicht bloß Auflistung der Veröffentlichungen)
II
- klarer Bezug zur Annonce
- Erklärung für mäßige Studienleistung
- kein Hinweis darauf, daß er teamfähig ist und mit Menschen umgehen kann
III
- Hinweise auf ärztliche Eignung und Qualifikation
- Ziele für die Zukunft
- alles scheint sehr ausgewogen, es fehlt ein Quäntchen Begeisterung
Worauf wird in einer Bewerbung Wert gelegt?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
- Interessen am Fachgebiet
- Bewerbung sollte klare Vorstellung zum Lebensplan erkennen lassen
- Begründung, warum man Arzt werden will
- besteht Teamfähigkeit
- Arztseinwollen und wissenschaftl. Begeisterung für Bewerbungen an Hochschulen
Welche Kenntnisse oder Fertigkeiten sind erwähnenswert?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
Doktorarbeit
unbedingt
wesentlich
Examensnoten
wesentlich
unbedingt
Freiwillige Seminare und Kurse
wesentlich
wesentlich
Publikationen/Vorträge
wesentlich
wesentlich
Fremdsprachen
wesentlich
unwesentlich
Auslandsaufenthalte
wesentlich
unwesentlich
Computerkenntnisse
wesentlich
unwesentlich
Nachtwachen/HiWi-Job
unwesentlich
unwesentlich
Lateinkenntnisse
unwesentlich
unnötig
Hobbys
unwesentlich
unnötig
Wie wichtig ist die ausführliche Beschreibung der Motivation?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
- der Bezug zum Haus sollte deutlich werden
- Karriereziele sollten beschrieben werden
- Motivation wird vorausgesetzt (daher unnötig)
- der Bezug zum Haus sollte deutlich werden
- Nachweis der Befähigung zur Teamarbeit
- Motivation kann heute nicht mehr vorausgesetzt werden (deshalb wesentlich)
- bei Hochschulbewerbern sollten zusätzlich Karriereziele beschrieben werden
Fallen ungewöhnliche Bewerbungen eher positiv oder negativ auf?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
Aufgrund einer Vielzahl von Bewerbungen eher positiv
Fallen stärker auf, dadurch liest man genauer nach (wobei aber positive oder negative Aspekte herauskommen können)
Was ist bei einer Bewerbung sonst noch wichtig?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
Beschreibung der Persönlichkeit
wesentlich
wesentlich
Gutes Layout und klare Struktur
unbedingt
unwesentlich
Hochwertige Mappe/Papier
unbedingt
unnötig
Professionelles Foto
unbedingt
unnötig
Auf welche Bewerbung würden Sie antworten?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
I
Würde ich zur Vorstellung bitten
Für mich die eindrucksvollste Bewerbung, weil sie den Berufswunsch begründet und auch wissenschaftl. Ambitionen hat
II
Kein Interesse an persönlicher Vorstellung
Wenn ich ein Hochschullehrer wäre, könnte man sich den Bewerber ansehen, aber es bestehen Vorbehalte bezüglich seines fehlenden Nachweises, warum er Arzt werden will
III
Langweilige Bewerbung, keine Einladung
Der Typ für harte Alltagsbelastungen
Fazit
hoch
Wie sich zum Schluss zeigt, haben Chefärzte auch nicht immer dieselbe Meinung. Der eine bevorzugt eher die motivierte Kandidatin I mit ihren wissenschaftlichen Kenntnissen, dem anderen gefällt auch die lebenserfahrene Kandidatin III mit ihrem ehrlich geschilderten Werdegang. Große Abweichungen gibt es ebenfalls in der Gestaltung der Bewerbung. Für Arzt 1 ist eine hochwertige Mappe mit gutem Foto von großer Bedeutung, für Arzt 2 eher unnötig.
Differenziern sollte man auch zwischen Bewerbungen in oder außerhalb einer Hochschule. Wer eine Karriere am Uniklinikum starten möchte, sollte in seiner Bewerbung auf jeden Fall seine wissenschaftlichen Interessen oder eine Doktorarbeit zur Geltung bringen, "Arztseinwollen" und Motivation erwähnen und eine klare Vorstellung zum Lebensplan erkennen lassen. Der Bezug zum Krankenhaus sollte in jeder Klinik deutlich werden, genauso die Fähigkeit und Bereitschaft zur Teamarbeit.
Man kann leider keine pauschalisierte Aussage machen, welchem Arzt nun was besser oder schlechter gefällt. Wie im alltäglichen Leben, spielt auch bei Bewerbungen eine subjektive Meinung mit.
Eine ordentliche Mappe mit gutem Foto schadet jedoch nie ;-)
Bewerbung auf ein Verlags-Volontariat (incl. Muster-Bewerbung)
hoch
Wer das Berufsziel Redakteur/in anpeilt, bewirbt sich zunächst auf ein Verlags-Volontariat:
Wie man sich richtig auf ein Volontariat bewirbt
Danksagung
hoch
Unser Dank geht an die Studentinnen und Studenten, die uns Ihre Bewerbung zugeschickt haben. Ebenso danken wir unserer Jury, Prof. Engelmann und Prof. Göke und Dr. Kuhlmann, die sich die Bewerbungen angeschaut haben!
Erste positive Eindrücke
hoch
Arzt 1
Arzt 2
I
- ansprechende Form
- Anschreiben mit Bezug auf Annonce
-Lebenslauf sehr gut strukturiert
- wissenschaftliche und klinische Bezüge sehr gut herausgestellt
- es wird das starke Interesse für die Innere Medizin überzeugend begründet
- Integrationswilligkeit ins Team wird aufgeführt (s. auch Aktivitäten im Lebenslauf)
II
- hat viele Famulaturen und sich im Ausland umgeschaut
- wissenschaftl. Interessen werden nachgewiesen
III
- erklärt ehrlich ihren Werdang
- sehr gut begründet, dass sie Ärztin werden will, weil sie es von der Basis erlernt hat
- macht deutlich, dass sie weniger wissenschaftl. Interessen hat
Was fehlt?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
I
- was ist der Zukunftsplan?
- Niederlassung, Klinik etc.?
- mit dem Thema ihrer Doktorarbeit hätte sie verstärkt wissenschaftl. Interesse signalisieren können (Thema in der Bewerbung erwähnen und nicht bloß Auflistung der Veröffentlichungen)
II
- klarer Bezug zur Annonce
- Erklärung für mäßige Studienleistung
- kein Hinweis darauf, daß er teamfähig ist und mit Menschen umgehen kann
III
- Hinweise auf ärztliche Eignung und Qualifikation
- Ziele für die Zukunft
- alles scheint sehr ausgewogen, es fehlt ein Quäntchen Begeisterung
Worauf wird in einer Bewerbung Wert gelegt?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
- Interessen am Fachgebiet
- Bewerbung sollte klare Vorstellung zum Lebensplan erkennen lassen
- Begründung, warum man Arzt werden will
- besteht Teamfähigkeit
- Arztseinwollen und wissenschaftl. Begeisterung für Bewerbungen an Hochschulen
Welche Kenntnisse oder Fertigkeiten sind erwähnenswert?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
Doktorarbeit
unbedingt
wesentlich
Examensnoten
wesentlich
unbedingt
Freiwillige Seminare und Kurse
wesentlich
wesentlich
Publikationen/Vorträge
wesentlich
wesentlich
Fremdsprachen
wesentlich
unwesentlich
Auslandsaufenthalte
wesentlich
unwesentlich
Computerkenntnisse
wesentlich
unwesentlich
Nachtwachen/HiWi-Job
unwesentlich
unwesentlich
Lateinkenntnisse
unwesentlich
unnötig
Hobbys
unwesentlich
unnötig
Wie wichtig ist die ausführliche Beschreibung der Motivation?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
- der Bezug zum Haus sollte deutlich werden
- Karriereziele sollten beschrieben werden
- Motivation wird vorausgesetzt (daher unnötig)
- der Bezug zum Haus sollte deutlich werden
- Nachweis der Befähigung zur Teamarbeit
- Motivation kann heute nicht mehr vorausgesetzt werden (deshalb wesentlich)
- bei Hochschulbewerbern sollten zusätzlich Karriereziele beschrieben werden
Fallen ungewöhnliche Bewerbungen eher positiv oder negativ auf?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
Aufgrund einer Vielzahl von Bewerbungen eher positiv
Fallen stärker auf, dadurch liest man genauer nach (wobei aber positive oder negative Aspekte herauskommen können)
Was ist bei einer Bewerbung sonst noch wichtig?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
Beschreibung der Persönlichkeit
wesentlich
wesentlich
Gutes Layout und klare Struktur
unbedingt
unwesentlich
Hochwertige Mappe/Papier
unbedingt
unnötig
Professionelles Foto
unbedingt
unnötig
Auf welche Bewerbung würden Sie antworten?
hoch
Arzt 1
Arzt 2
I
Würde ich zur Vorstellung bitten
Für mich die eindrucksvollste Bewerbung, weil sie den Berufswunsch begründet und auch wissenschaftl. Ambitionen hat
II
Kein Interesse an persönlicher Vorstellung
Wenn ich ein Hochschullehrer wäre, könnte man sich den Bewerber ansehen, aber es bestehen Vorbehalte bezüglich seines fehlenden Nachweises, warum er Arzt werden will
III
Langweilige Bewerbung, keine Einladung
Der Typ für harte Alltagsbelastungen
Arbeitszeugnis 2013www.bwr-media.de/ArbeitszeugnisGratis-Download: Die besten Formulierungen fürs Arbeitszeugnis
Fazit
hoch
Wie sich zum Schluss zeigt, haben Chefärzte auch nicht immer dieselbe Meinung. Der eine bevorzugt eher die motivierte Kandidatin I mit ihren wissenschaftlichen Kenntnissen, dem anderen gefällt auch die lebenserfahrene Kandidatin III mit ihrem ehrlich geschilderten Werdegang. Große Abweichungen gibt es ebenfalls in der Gestaltung der Bewerbung. Für Arzt 1 ist eine hochwertige Mappe mit gutem Foto von großer Bedeutung, für Arzt 2 eher unnötig.
Differenziern sollte man auch zwischen Bewerbungen in oder außerhalb einer Hochschule. Wer eine Karriere am Uniklinikum starten möchte, sollte in seiner Bewerbung auf jeden Fall seine wissenschaftlichen Interessen oder eine Doktorarbeit zur Geltung bringen, "Arztseinwollen" und Motivation erwähnen und eine klare Vorstellung zum Lebensplan erkennen lassen. Der Bezug zum Krankenhaus sollte in jeder Klinik deutlich werden, genauso die Fähigkeit und Bereitschaft zur Teamarbeit.
Man kann leider keine pauschalisierte Aussage machen, welchem Arzt nun was besser oder schlechter gefällt. Wie im alltäglichen Leben, spielt auch bei Bewerbungen eine subjektive Meinung mit.
Eine ordentliche Mappe mit gutem Foto schadet jedoch nie ;-)
Bewerbung auf ein Verlags-Volontariat (incl. Muster-Bewerbung)
hoch
Wer das Berufsziel Redakteur/in anpeilt, bewirbt sich zunächst auf ein Verlags-Volontariat:
Wie man sich richtig auf ein Volontariat bewirbt
Danksagung
hoch
Unser Dank geht an die Studentinnen und Studenten, die uns Ihre Bewerbung zugeschickt haben. Ebenso danken wir unserer Jury, Prof. Engelmann und Prof. Göke und Dr. Kuhlmann, die sich die Bewerbungen angeschaut haben!
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